Auch wenn jeder Gartenfreund so lange wie möglich seine grüne Oase nutzen will, so kommt doch für jeden irgendwann die Zeit, die Parzelle aufzugeben. Damit dann der Pächterwechsel stattfinden kann, müssen Wertermittler das Eigentum des scheidenden Kleingärtners an Baulichkeiten, Außenanlagen und Aufwuchs bewerten. So wird die Entschädigungssumme festgelegt, die der Neupächter für den Kauf des auf der Parzelle stehenden Eigentums zu zahlen hat.Damit dies geschehen kann, braucht jeder Zwischenpächter, also jeder Berliner Bezirksverband, Menschen, die bereit sind, die Funktion des Wertermittlers zu übernehmen. Verbunden ist dies mit einer entsprechenden Ausbildung, die in Berlin gegenwärtig neun Abende umfasst. Denn die Bewertung des Eigentums auf der Parzelle macht Fachwissen erforderlich und setzt auch Übung voraus.Um eine hohe Qualität der Arbeit der künftigen Wertermittler zu sichern, ist die Ausbildung sehr gründlich und zeitintensiv. Dieser hohe Aufwand sollte die Gartenfreunde aber nicht davon abhalten, sich als Wertermittler zu bewerben. Denn ohne eine Bewertung des Eigentums ist kein Pächterwechsel möglich. Gekündigte Parzellen liegen brach und werden zu Schandflecken. Kein Bewerber von den langen Wartelisten in Berlin kann sie nutzen. Es ist deshalb für jeden, der einen Beitrag zu einem funktionierenden Kleingartenwesen leisten will, an der Zeit, darüber nachzudenken und sich zur Ausbildung als Wertermittler anzumelden. Die Verbände brauchen möglichst viele, insbesondere junge Menschen, die lange Zeit diese Vertrauensfunktion ausüben.