Hellersdorfer Kleingärtner spenden für krebs- und herzkranke Kinder
Am 09. Dezember 2014 übergaben Vertreter des Bezirksverbandes der Gartenfreunde Berlin-Hellersdorf e. V. der Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg gGmbH in Bernau, Ortsteil Waldsiedlung eine Spende in Höhe von 2.467,20 Euro. Die Spende setzt sich zusammen aus den Spendeneinnahmen anlässlich des 70. Geburtstages des 1. Vorsitzenden des Bezirksverbandes Hellersdorf, Dr. Norbert Franke, und des Hellersdorfer Umweltfestes 2014.
Die Kindernachsorgeklinik ist eine Rehabilitationsklinik für krebs- und herzkranke Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Sie befindet sich in fünf teilsanierten Wohnhäusern der „Waldsiedlung Wandlitz“, einst Wohnsitz der Mitglieder des Politbüros der SED.
In einer vier-wöchigen Rehabilitation unter medizinischer Aufsicht können sich die krebs- und herzkranken Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern erholen. Hinter ihnen liegen Chemotherapien, Bestrahlungen, Knochenmarktransplantationen, Tumor- bzw. Herzoperationen, Herzschrittmacherimplantationen und Herztransplantationen sowie eine lange Zeit der Angst und Ungewissheit.
Neben der medizinischen Nachsorge, der Ergo-, Physio-, Psycho-, Reit-, Kunst- und Tanztherapie, einem musikpädagogischen Angebot, der Logopädie, einer Schwimm- und Sporthalle bietet die Klinik für ihre jungen Patienten und deren Familienangehörigen eine Kita, eine Schule, eine Holz- und Kreativwerkstatt, einen Familientreff und einen Jugendclub, wo ganz individuell auf jedes Familienmitglied eingegangen wird und in der Gemeinschaft erholt werden kann.
Für die Vertreter des Verbandes, Dr. Norbert Franke, Marion Raabe und Andreas Rinner, war dieser Tag eine besondere Erfahrung. Sie sahen schwer kranke aber zugleich lebensfrohe Kinder und ein Team engagierte Mitarbeiter. Sie haben viel Neues erfahren. Schmerzlich berührt waren sie vom persönlichen Schicksal dieser Kinder und Jugendlichen, denn ihr Leben ist geprägt durch Einschränkungen, Schmerzen und einem möglicherweise frühen Tod.
Nicht nachvollziehbar ist die fehlende umfangreiche staatliche Förderung.
Als Reha-Einrichtung hat die Kindernachsorgeklinik keinen Anspruch auf Fördermittel der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Brandenburg. Nur Akut-Kliniken erhalten diese Fördermöglichkeiten. Die Kindernachsorgeklinik muss sich aus den knapp bemessenen Pflegesätzen der Krankenkassen und der Rentenversicherung tragen. Diese Pflegesätze reichen jedoch nicht aus. Für zusätzliche Projekte und Anschaffungen ist die Einrichtung auf Spenden angewiesen.
Bis Ende 2016 muss die Nachsorgeklinik einen Neubau in Strausberg realisieren, da der Mietvertrag mit dem jetzigen Vermieter ausläuft und er eine andere Nutzung der Gebäude vorsieht. Es ist sehr wichtig, dass sich viele Partner, Unterstützer, Spender, Investoren und weitere Gesellschafter für den Neubau einsetzen und somit helfen die Zukunft dieses besonderen Behandlungskonzeptes abzusichern.
Wir regen an, dass auf dem nächsten Verbandstag beschlossen wird, dass jeder Hellersdorfer Kleingärtner jährlich einen Euro spendet. Die Gesamtspende wäre eine der sozialen Verantwortung des Kleingartenwesens entsprechende solidarische Hilfe und Unterstützung für das Behandlungskonzept und den Klinikneubau der gemeinnützigen Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg im Interesse vieler schwer kranker Kinder und Jugendlicher sowie deren Familien.